Hannover-Salon 2000  –  Die ausgezeichneten Bilder

JURORENPREISE

Hier hatte jeder der drei Juroren die Möglichkeit, sein ganz persönliches Lieblingsbild
mit einer Auszeichnung zu bedenken, ohne dass er sich mit den anderen Juroren absprechen musste.


Trio
Berthold Schulz, Bad Nenndorf, BSW-Fotogruppe
Jurorenpreis von Wolfgang Bussler, Hildesheim

Sein Stil, seine Art Menschen zu porträtieren, erinnert an den großen deutschen Fotografen August Sander (lebte 1876-1910, zuletzt in Köln), dessen Lebenswerk die Porträtfotografie stark beeinflusst hat. Mit solch eindrucksvollen Momentaufnahmen wie sein hier prämiertes „Trio“ ist Bertold Schulz aus Bad Nenndorf, Mitglied der BSW-Fotogruppe, schon bei anderen Wettbewerben und Ausstellungen aufgefallen. Seine Motive, findet er zumeist in der Welt der Arbeit. Er beobachtet Menschen nicht aus der Distanz, er „schießt“ sie nicht heimlich mit dem Teleobjektiv, sondern er sieht ihnen in die Augen, korrespondiert mit ihnen. Die von Bertold Schulz porträtierten Menschen posieren für den Fotografen, lassen sich offensichtlich auch ein wenig dirigieren, und doch wirken sie nicht steif und distanziert, sondern zeigen sich offen und mit Charakter. Wolfgang Bussler hat mit dieser Aufnahme seinen persönlichen Favoriten gefunden und mit einem Preis bedacht.


Jazz
Bernd Reinert, Hannover
BSW-Fotogruppe Hannover
Jurorenpreis von Bernd Hundertmark, Salzgitter

Neben seinem Beruf nimmt das Fotohobby all seine Zeit und Energie in Anspruch. Als Leiter der BSW-Fotogruppe (Stiftung Bahn-Sozialwerk) und Herausgeber der clubeigenen Zeitschrift „Sammellinse“ ist er als Organisator, als Motivationskünstler und als Redakteur gefordert. Was an Zeit noch übrig bleibt, widmet er mit Begeisterung und großem Engagement der Fotografie. In der Szene gilt er gar als „Foto-Verrückter“ und das ist durchaus als Anerkennung zu verstehen.
Sein ausgezeichnetes Motiv mit dem Titel „Jazz“ fand Bernd Reinert auf einer Reise in die Südstaaten der USA, wo er im vergangenen Jahr unter anderem das Jazz-Festival in New Orleans besuchte. Von dieser Reise brachte er eine ganze Fülle von Aufnahmen mit nach Hause, darunter viele sehr eindruckvolle Musikerporträts. Die vorliegende Aufnahme gewinnt durch die Kombination aus Blitzlicht und langer Verschlusszeit mit den dabei entstandenen Wischeffekten noch mehr an Dynamik und Atmosphäre. Bernd Hundertmark kürte den Jazzsinger zu seinem Lieblingsbild.


 

Abgewetzt
Rainer Derks, Springe
Fotogruppe Bennigsen
Jurorenpreis von Christel Schmidt, Braunschweig

Die Frage wird immer wieder gestellt: muss ein gutes Foto das aufgenommene Motiv erkennbar darstellen? Ich meine nein. So wie diese Aufnahme mit dem Titel „Abgewetzt“, die Rainer Derks von der Fotogruppe Bennigsen zum Wettbewerb eingereicht hat. Bezieht ihre Wirkung aus dem Spiel mit Formen, Linien und Farbflächen, ohne ein erkennbares Objekt preiszugeben.
Den Fotografen reizte dieses Zusammenspiel, insbesondere die Kontraste der bunten und unbunten Farbflächen, wie auch der Kontrast zwischen geometrischen und freien Formen. Ein Bild, bei dem der Betrachter nicht nur rätseln kann, worum es sich bei dem Objekt wohl handeln mag, sondern das auch der persönlichen Interpretation viel Raum lässt. Gefunden hat Rainer Derks sein Motiv beim gemeinsamen Fotoausflug mit den Fotoclubfreunden auf einen Schrottplatz. Jurorin Christel Schmidt gefiel es besonders gut und sie gab ihm ihren Jurorenpreis.


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Letzte Aktualisierung am 02. Juli  2000
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© Wolfgang Gorski  w.gorski@t-online.de