UNSERE AKTUELLE AUSSTELLUNG


>>  WERDEN AM MYTHOS  <<

Aktsequenzen von
C h r i s  T e t t k e

Eine ganz eigene und für manchen etwas ratlos davor stehenden Betrachter auch eigenartige Bildsprache präsentiert der Fotokünstler Chris Tettke aus Ochtrup in seinen aktuellen Ausstellungen. Inhalte und Aussagen sind nicht im schnellen Vorbeieilen zu erfassen, dennoch stellen sie das dar, was wir als so genannte „Eyecatcher“ bezeichnen – sie ziehen den Betrachter an und fordern dazu auf, erkundet und interpretiert zu werden.

Lange unendliche Fluchten und Gänge einer historischen Festung, verlassene und vergessene Räumlichkeiten, Gegensätze von gewesener Schönheit und erlebter Barbarei faszinierten Chris Tettke und forderten ihn heraus, einen Kontext zu schaffen zwischen Historie und Gegenwart, zwischen Mensch und Materie, zwischen Tod und Leben. Er wollte diese Räume zum Sprechen bringen, sie zwingen, sich zu erinnern durch das Bild des Menschen, der seinerseits spricht, denkt, sich erinnert.

Da ist die Frau, die „rückblickt“, Stationen ihres Lebens aus Räumlichkeiten hervorholt, die  kurzfristig ihre Türen öffnen, Licht und Gedanken entlassen und ihrerseits von sich selbst erzählen, auf ihre eigene Lebensgeschichte aufmerksam machen wollen.

Da verschmilzt ein Männergesicht intensiv mit dem morbiden Gemäuer, zwingt ihm seinen Lebenswillen und seine Kraft auf, fordert dazu heraus, seinerseits standzuhalten, zu überleben.

Es erscheinen Körper von Frauen, die in ihrer Ästhetik und Schönheit Räumlichkeiten zum Leben erwecken, sie mit ihrem Licht und ihrer Energie durchfluten, sie kurzzeitig aufleben lassen, ihnen die Möglichkeit geben, mit ihnen auf eine Zeitreise zu gehen, um bald wieder in Morbidität und Lethargie zu versinken.

Die Photographien sind der Versuch, dieses Anliegen, diese Intention zu visualisieren. Sie entstanden im analogen Sandwich-Verfahren und wurden chemisch in unterschiedlichen Farben getont. Die aufwändig hergestellten Originalbilder wurden anschließend digitalisiert und auf hochwertigem Büttenpapier ausgedruckt.
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Eröffnung der Ausstellung:
am Freitag, dem 24. September 2004 um 19.30 Uhr


Ausstellungsdauer: 24. September bis 3. November 2004


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© Wolfgang Gorski