UNSERE AKTUELLE AUSSTELLUNG

URSEL BUCHTER

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Ausstellungseröffnung am 02. Juli 1999     -      Ausstellungsdauer bis zum 15. September 1999


 

Freude am Reisen

Ursel Buchter, Jahrgang 1943, ist von Beruf ursprünglich Krankenschwester und heute als Lehrerin an einer Fachschule für Altenpflege in Göppingen bei Stuttgart tätig. Schon in jungen Jahren entdeckte sie ihre Freude am Reisen, als sie nämlich in die USA fuhr, um dort in ihrem neu erlernten Beruf zu arbeiten. Bei der Gelegenheit besuchte sie mit dem bekannten Greyhound-Bus die schönsten Nationalparks des Landes und ließ sich auch einen Abstecher nach Hawaii und Alaska nicht nehmen. Damals hatte sie auch schon die Fotografie als Hobby entdeckt, benutzte aber nur eine kleine Automatik-Kamera, was sie später angesichts der vielen lohnenswerten Motive sehr bedauerte.
Nach ihrer Rückkehr wurde daher eine Spiegelreflexkamera angeschafft, zumal die nächste Reise nach Japan gehen sollte, wo man sich, wie Frau Buchter meinte, ohne große Kamera und vielen Objektiven sowieso nicht sehen lassen könne.

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Zufällige Begegnung

Bei dieser Reise, die 1971 im Rahmen des deutsch-japanischen Jugendaustausches stattfand, lernte sie eine junge Sekretärin aus Hannover-Linden kennen, nämlich Frau Bartling, die uns diese Fotoausstellung vermittelt hat. Die beiden Damen saßen damals zufällig im Flugzeug nebeneinander, und der Schwäbin fiel die Norddeutsche dadurch auf, dass diese plötzlich in japanischer Sprache die Stewardess der Japan Airlines auf einen Schreibfehler in der japanischen Speisekarte aufmerksam machte.
Aus der Begegnung in Japan ergab sich eine lebenslange Freundschaft zwischen den beiden Frauen, die von da an, d. h. seit nunmehr fast 30 Jahren, alle ihre Reisen gemeinsam machten. Meistens fuhren sie zu zweit auf eigene Faust mit Rucksack und per Auto, Camper oder Jeep; bei Reisen mit Expeditionscharakter schlossen sie sich manchmal aber auch kleinen Trekkinggruppen an.

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Geplatzter Reisetraum

Das bisher größte Abenteuer war 1978/79 eine Reise nach Südostasien, und zwar auf dem Landweg. Mit 20 kg schweren Rucksäcken bestiegen die beiden Frauen den Zug nach Istanbul, und von dort ging es mit allen nur denkbaren Fortbewegungsmitteln durch die Türkei, den Iran, durch Afghanistan, Pakistan, Indien, Nepal, Sri Lanka und Burma, bis nach acht Monaten die Reise in Bangkok im Krankenhaus endete. Frau Buchter war mit einer schweren Hepatitis infiziert worden, die sie sich höchstwahrscheinlich dadurch zugezogen hatte, dass sie auf einer vierwöchigen Trekkingtour in Nepal als Krankenschwester in spontaner Hilfsbereitschaft vielen Menschen bei Verletzungen, z. B. der Füße, geholfen hatte. Die Krankheit war so schwer, dass die für zwei Jahre geplante Reise leider abgebrochen werden musste. Stattdessen aber haben die beiden Frauen im Laufe der Jahre während ihres Urlaubes ein Land nach dem anderen besucht, so daß alle ihre Reiseträume, wenn auch mit Verspätung, doch noch in Erfüllung gegangen sind.

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Während Frau Buchter zunächst hauptsächlich Sehenswürdigkeiten fotografierte, verlagerte sich ihr Interesse allmählich auf den Menschen als Motiv, wobei es ihr vor allem Kinder antaten. Sie übernahm die Patenschaft eines Kindes in Thailand, welches sie noch heute unterstützt und dort auch besuchte. Nach dieser Reise bot sie dem Kinderhilfswerk des Christian Children´s Fund (CCF) in ihrem Heimatort einige ihrer Kinderbilder an. Die Fotos gefielen den Zuständigen, und mit einem kleinen Postkartenkalender kam es zu einer ersten Veröffentlichung.

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Naturfotografie entdeckt

Doch nicht nur Menschen und Kinder gehören zu Frau Buchters Themen. Vor einiger Zeit kam auch die Natur mit ihrer Blumenvielfalt hinzu, vor allem, nachdem sie sich ein Makro-Objektiv zugelegt und ihr Interesse an den heimischen Orchideen entdeckt hatte. Nun war sie nicht nur im Urlaub, sondern auch an den Wochenenden mit der Kamera unterwegs, besonders, seit sie in Göppingen lebt und ein herrliches Stück Alb vor der Haustür hat. Sie begann schließlich, die Blumenbilder auf farblich passende Karten zu kleben und sie im Verwandten- und Bekanntenkreis bei allen Gelegenheiten zu verschenken. Die Nachfrage stieg, und so präsentierte sie beim sog. "Brunnenstraßenfest" in ihrer Gegend sowie bei der letztjährigen sog. "Schaufenstergalerie" in Göppingen ihre Bilder aus aller Welt der Öffentlichkeit.
Nach einem begeisternden Dia-Vortrag, den ein bekannter Naturfotograf des Fotoklubs in Albershausen in der Nähe ihres Wohnortes im letzten Jahr bei der VHS hielt, schloss sich Frau Buchter diesem Klub an, um noch weiter in die Geheimnisse der Fotografie vorzudringen.

Text: Anne Gerdes


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© Wolfgang Gorski  w.gorski@t-online.de