Hans-Jürgen
Enkelmann arbeitet überwiegend mit Schwarzweiss-Material. Er nutzt das
natürliche Licht des Ortes; minutiöse Planungen und kunstvolle
Arrangements seiner Sujets sind ihm fremd. Das einzelne Bild entsteht
spontan. Vor dem inneren Auge des Fotografen passt es sich in seine
verschiedenen, über Jahre parallel verfolgten, Serien oder fotografischen
Kurzgeschichten ein.
Hans-Jürgen
Enkelmann konzentriert sich auf eine überschaubare Themenanzahl u.a.
Architektur, Landschafts-, Natur- und Städteansichten, Friedhöfe sowie
Details.
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Jede Serie
zeigt mit wenigen Bildern die spezielle Charakteristik und Atmosphäre
der abgebildeten Orte und weist einen hohen Wiedererkennungswert auf.
Der Blickwinkel des Autors ist jedoch ungewöhnlich. „Da war ich auch
schon, aber das habe ich nicht gesehen“, ist ein häufig gehörter
Einwurf der Betrachter. Der von der Norm abweichenden Blick, der
Enkelmann eigen ist, mit seinem meist symmetrischen Bildaufbau, dem
extremen Weitwinkel und bewusst eingesetzten, stürzenden Linien, sowie
den störenden, die Langeweile durchbrechenden Elementen, läßt und
bekannte Orte neu entdecken.
Als roter
Faden gilt ihm seine Maxime: „alles muss sich dem überwiegend
grafischen Aufbau der Bilder unterordnen“.
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